Die Josefine und Eduard von Portheim-Stiftung wurde 1919 von Prof. Dr. Victor Goldschmidt gegründet. Victor Goldschmidt, aus wohlhabenden jüdischem Elternhaus stammend, war ein international renommierter Wissenschaftler, Forscher, Gelehrter und Sammler, und darüber hinaus außerordentlich großzügiger Mäzen. Bis zum 2. Weltkrieg unterhielt die Stiftung zusätzlich zum Museum eine Reihe von Forschungseinrichtungen.
Das Interesse an Wissenschaft und Kunst sowie seine kenntnisreiche und begeisterte Sammeltätigkeit teilte Victor Goldschmidt mit seiner ebenso kosmopolitischen wie gebildeten Gattin Leontine, geb. von Portheim. Seine umfangreichen Sammlungen bilden den Gründungsbestand des Museums. Das Museum befindet sich nach wie vor in der alleinigen Trägerschaft der Stiftung. Die dunklen Zeiten des Dritten Reiches haben Victor und Leontine nicht überlebt, und auch die Stiftung hat sie nicht unbeschadet überstanden.
Errichtet wurde das Barock-Gebäude 1710 -1714 als Stadtresidenz des kurfürstlichen Militärgubernators in Heidelberg, des vormals hessischen Generals Johann Hermann von Freudenberg-Mariotte.
Das Palais ist ein prägnantes Ensemble am östlichen Eingang zur Heidelberger Altstadt. Sowohl als Baudenkmal wie auch aufgrund seiner historischen Nutzung und seiner illustren Bewohner ist es auf vielfältige Weise mit der Geschichte der Stadt, der Universität und der Region verbunden. Es stellt aufgrund seines hohen kunsthistorischen, wissenschaftlichen und heimatgeschichtlichen Ranges ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung dar.
Es war die erste Privatarchitektur in Heidelberg, die eine Disposition des corps des logis entre cour-et-jardin wählte. Die Anlage folgt dem Vorbild des städtischen Privathauses in Frankreich, dem hôtel particulier. Der Hauptbau mit dem Ehrenhof wird von zwei Seitenflügeln zur Hauptstraße hin flankiert. Zur Neckarseite befindet sich der Garten, der von Mauern umfasst und von einer großen Sandsteinterrasse zum Neckar hin abgeschlossen wird. Die Terrasse wird von einer Reihe von Schwibbögen getragen. Das Palais mit seinen Stützarkaden zum Neckar hin prägt seit Jahrhunderten die flussseitige Ansicht der Stadt.
An der Terrasse, vor allem an der Brüstung und den sie tragenden Stützarkaden mussten aufwendige Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten durchgeführt werden, weitere Maßnahmen stehen an. Die Hauptlast dieser kostspieligen Maßnahmen wird von der Stiftung getragen; unterstützt wird sie durch Zuschüsse im Rahmen der Zuwendungen zu Erhalt und Pflege eines Kulturdenkmals vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart und der Denkmalstiftung Baden-Württemberg.
Das Palais Weimar ist Denkmal des Monats Oktober 2017!
Der Freundeskreis des Völkerkundemuseums VPST fördert das Museum seit 1979.
Der Vorstand des Freundeskreises setzt sich zur Zeit zusammen aus:
• Dr. Sabine Hieronymus (1. Vorsitzende)
• Jessica Rink (2. Vorsitzende)
• Dr. Peter Koepff (Schriftführer)
• Evelyn Bausch (Schatzmeisterin)
Haben Sie Interesse die Arbeit des Völkerkundemuseums VPST mit einer Mitgliedschaft zu unterstützen? Hier können Sie sich die Beitrittserklärung herunterladen.