Forschung

Das Völkerkundemuseum der von Portheim-Stiftung ist ein lebendiger Ort wissenschaftlicher Auseinandersetzung und Begegnung. Als An-Institut der Universität Heidelberg engagieren wir uns aktiv in der universitären Lehre und begleiten regelmäßig Studierende und Forschende bei ihren Projekten.

Unsere umfangreichen Sammlungen bieten einzigartige Einblicke in die kulturelle Vielfalt der Welt und stehen Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichsten Disziplinen für Forschungsvorhaben zur Verfügung. Gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern entwickeln wir innovative Forschungsprojekte und ermöglichen so neue Perspektiven auf die Dynamik kultureller Prozesse.

Laufende Projekte (Auswahl)

Research Tandem „Shaping Access“

Projektlaufzeit 2022 – 2026

Gefördert durch die Flagship-Initiative „Transforming Cultural Heritage“ der Universität Heidelberg.

An interdisciplinary research project on the handling of human remains in collections of the Ethnographic Museum vPST and Heidelberg University. The engagement with those remains held in museum and university collections is a complex scientific and societal challenge that highlights numerous social, political, economic, medical and ethical concerns. This Research Tandem aims to explore and transfer strategies into society that address these concerns on a theoretical and practical level.

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Abgeschlossene Projekte (Auswahl)

Die Sammlungen der von Portheim-Stiftung und ihre „Verwertungen“ während der NS-Zeit

Projektlaufzeit: März 2014 – März 2017

Gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages (www.kulturgutverluste.de)

Trägerin des Völkerkundemuseum vPST ist die Josefine und Eduard von Portheim-Stiftung für Wissenschaft und Kunst. Sie wurde im Dezember 1919 von Victor Goldschmidt und seiner Gattin Leontine, geb. von Portheim, gegründet; beide waren jüdischer Herkunft. Die Stiftung war als eigenständiger Verbund von Forschungseinrichtungen konzipiert. Nach 1945 verblieb nur noch das Ethnographische Institut (das heutige Völkerkundemuseum) in der Trägerschaft der Stiftung.

Die Arisierung der Stiftung und die Neuausrichtung während der NS-Zeit hatten tiefgreifende Implikationen für die Stiftung und ihre Sammlungsbestände. Die Stiftung wurde für NS-politische Zielsetzungen instrumentalisiert. Dies hatte die Auflösung, „Abgabe“ und „Verwertung“ von beträchtlichen Sammlungskonvoluten zur Folge.

Zu den wesentlichen Aufgaben des Projekts gehört die Erschließung relevanter Aktenbestände, um die entzogenen Sammlungsbestände zu dokumentieren und ihrem Verbleib nachzugehen. Ferner sollen die NS-geleiteten Strategien dieser „Verwertung“ sowie die involvierten Netzwerke recherchiert werden, auch im Hinblick auf die Erhellung der Frage, wie an der „Quelle“ über Kulturgut einer jüdischen Stiftung verfügt wurde