Das Palais Weimar

Das Völkerkundmuseum befindet sich im historischen Palais Weimar unterhalb des Heidelberger Schlosses, am hinteren Ende der Altstadt.

Errichtet wurde das Barock-Gebäude 1710 -1714 als Stadtresidenz des kurfürstlichen Militärgubernators in Heidelberg, des vormals hessischen Generals Johann Hermann von Freudenberg-Mariotte.

Das Palais ist ein prägnantes Ensemble am östlichen Eingang zur Heidelberger Altstadt. Sowohl als Baudenkmal wie auch aufgrund seiner historischen Nutzung und seiner illustren Bewohner ist es auf vielfältige Weise mit der Geschichte der Stadt, der Universität und der Region verbunden. Es stellt aufgrund seines hohen kunsthistorischen, wissenschaftlichen und heimatgeschichtlichen Ranges ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung dar.

Es war die erste Privatarchitektur in Heidelberg, die eine Disposition des corps des logis entre cour-et-jardin wählte. Die Anlage folgt dem Vorbild des städtischen Privathauses in Frankreich, dem hôtel particulier. Der Hauptbau mit dem Ehrenhof wird von zwei Seitenflügeln zur Hauptstraße hin flankiert. Zur Neckarseite befindet sich der Garten, der von Mauern umfasst und von einer großen Sandsteinterrasse zum Neckar hin abgeschlossen wird. Die Terrasse wird von einer Reihe von Schwibbögen getragen. Das Palais mit seinen Stützarkaden zum Neckar hin prägt seit Jahrhunderten die flussseitige Ansicht der Stadt.

An der Terrasse, vor allem an der Brüstung und den sie tragenden Stützarkaden mussten aufwendige Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten durchgeführt werden, weitere Maßnahmen stehen an. Die Hauptlast dieser kostspieligen Maßnahmen wird von der Stiftung getragen; unterstützt wird sie durch Zuschüsse im Rahmen der Zuwendungen zu Erhalt und Pflege eines Kulturdenkmals vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart und der Denkmalstiftung Baden-Württemberg.

Das Palais Weimar wurde im Oktober 2017 zum Denkmal des Monats gewählt. Die zugehörige Publikation finden Sie hier.